bumthang

sehr unbuthanesisch, dafür aber pünktlich schweizerisch, sind wir, wie angekündigt nach genau 26 minuten flug am wohl allerherzigsten flughafen überhaupt in chamkhar, bhumtang in zentralbhutan gelandet.

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umso eindrücklicher war dafür die aussicht von der kleinen propellermaschine auf die massiven kräfte, die zwei erdplatten über alles hinauswachsen lassen bis sie die unendlichkeit umrahmt.

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bumthang ist aufgrund der gediegenen täler auch als schweiz von bhutan bekannt. vielleicht ist dies auch der grund, warum sich hier einige (genauer gesagt eigentlich nur zwei) schweizer niedergelassen haben und eine käserei, brauerei sowie gasthäuser betreiben. und auch wenn man über die optischen, landschaftlichen ähnlichkeiten diskutieren kann, ist der geschmack der produkte definitiv schweizerisch.

zurück zum süssen: die grösste stadt in bumthang, chamkhar, die passend zum flughafen eher städtchen ist und mehr klöster und tempel beheimatet als strassen.

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aufgrund der vielen heiligen stätten wird bumthang auch das spirituelle und kulturelle herz bhutans genannt. in bumthang heilte guru rinpoche einen lokalen könig (jayadratha), was darin resultierte, dass dieser und schliesslich das ganze königreich sich dem buddhismus zuwandten. auch der heilige pema lingpa, der heute schutzpatron von bhutan ist, wurde in der region geboren und praktizierte, wie viele weitere berühmte buddhistische yogis, im bumthang.

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kein wunder stossen wir auch einige täler weiter (bumthang umfasst vier täler in zentralbhutan) auf ihn: beim burning lake (der mehr fluss als see ist aber das ist wohl bhutanese stretchable definition) sei er in das gewässer (…) gestiegen um einen schatz zu finden, den guru rinpoche dort hinterliess. um die zynische bevölkerung des tals zu überzeugen, nahm er eine butterlampe, wie man sie in tempeln anzündet, mit und stieg nach langer zeit mit dem brennenden licht, einer truhe und einer papierrolle wieder aus dem wasser. seither ist der ort pilgerstätte und die merkwürdigen geschichten, die den burning lake umweben, häufen sich.

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…machen wir weiter und bleiben beim skurrilen: ein elephantenkörperberg (erklärung im foto unten) auf dem wir uns kurzfristig ein paar stunden verlaufen hatten, uns aber dank kung-fu techniken durchs bambusunterholz kämpften und mit wald bis in die unterwäsche irgendwann, irgendwo wieder rauskamen, wo wir unsere verdrückten sandwiches verdrückten. wir haben auch ein bisschen seriösere sachen gemacht, wie das museum auf dem elephantenkopf besucht, wo wir mehr über die frühere lebenskultur erfahren haben.

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im nachhinhein war aber wohl auch das nicht so mega seriös, denn was ich an informationen abfotografierte, ist mit ‚destillation room‘, ‚most common alcoholic drinks‘ und ‚the potency of alcohol‘ betitelt. anyway: die aussicht von ogyen choling war fantastisch – vor allem der blick auf die sterne in der nacht. noch nie habe ich einen so dunklen himmel gesehen, der so sehr leuchtete (ja wirklich! …und nein, dieser text ist nicht unter alkoholeinfluss geschrieben).

3 Antworten auf “bumthang”

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