irgendwo im nirgendwo namens laya kamen wir nach 25 kilometern und nicht ganz so vielen aber immernoch genug höhenkilometern an. die hügel hier in bhutan enden einfach nie. nie.
aber fangen wir am anfang an: nach sechs stunden busfahrt auf bhutanesischen strassen, die eine schüttelrüttelmassage inkludiert, kommen wir in gasa an. es ist der erste stop, wo wir die nacht in einem farmstay verbringen. ist ähnlich komfortabel wie die busfahrt; nur (eis)kaltwasser, keine dusche, aussenklo und ritzen in der hauswand aus holz, durch die der himalaya-wind schleichend das haus abgkühlt. aber authentisch und darum auf eigene art perfekt.

am nächsten morgen geht’s zuerst mit boleros zum startpunkt des treks. ziel ist laya, wo das highlander festival stattfindet. am start sind neben einer gruppe chillips (bezeichnung für weisse / ausländer in bhutan – also wir) auch noch einige andere verrückte, die die strecke rennen. unter anderem auch der könig. aber der ist nicht verrückt (und auch wenn, dürfte man das nie sagen) sondern sehr charmant, locker und witzig, wie wir später in einem der zelte beim yakwürste-essen herausgefunden haben. während sich die bhutanesen gebeugt und mit der hand vor dem mund flüsternd (so geht respekt zeigen in bhutan) in den hintersten ecken des kleinen zeltes verkrümeln, sitzen wir auf der bank und vergessen kurz, von der situation überfordert, mehr oder weniger alle höflichkeitsregeln. der könig aber nimmts gelassen und plaudert mit uns über kulturelle intelligenz und witzelt über ed sheeran. smarter typ.

das highlander festival soll die nachhaltige lebensweise der im norden bhutans lebenden bevölkerung fördern und austausch von werten und wissen ermöglichen. neben yak-würsten, yaks und yak-textilien gab es ara mit cordyceps (ein parasitärer pilz der verjüngend wirken und unglaublich gesund sein soll und durch dessen handel die bewohner von laya ihren reichtum erarbeiteten). ja, im ara-zelt haben wir auch viel zeit verbracht. essen und trinken ist schliesslich wichtig. und weil wir am vortag noch nicht genug gelaufen sind, kletterten wir noch einen hügel hoch – irgendwie fühlte es sich nach mehr höhenmeter als distanzmeter an aber es lohnte sich:

auch in laya haben wir in einem farmstay übernachtet, bevor wir am dritten tag die 25 kilometer rückweg (schlammschlitterpiste) in angriff nahmen. der trampelpfad ist der einzige weg das bergdorf auf 4000 m.ü.m. zu erreichen. zurück in gasa waren die hotsprings, nach vier tagen ohne dusche, eine lang ersehnte wohltat. ich weiss zwar nicht ob wir aufgrund des schwefelhaltigen wassers nachher besser rochen oder sauberer waren (alle die in laya waren, hatten die gleiche idee) aber es fühlte sich gut an.
die vielen geschichten, gedanken, witze und erfahrungen, die neben dem lagerfeuer mit politikern, schauspielern, lehrern, offizieren, ausländern und einheimischen ausgetauscht wurden, machten die erlebnisse an einem der schönsten orte dieser erde zu einigen der schönsten tage meines lebens. kadrinchey la.